Frau Holle, Frau Hulda, Artemis, Hekate: Ein und dieselbe Erscheinung?

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Ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll, um kurz und knapp deutlich zu machen, um was es mir geht. Ich versuchs' einfach:In den Rauhnächten um die Weihnachtszeit bzw. Windersonnenwende gibt es in bestimmten Gegende Europas die Erwartung des Erscheinend der wilden Jagd. Das soll ein Zug Verstorbener sein, der alle mitnimmt, die sich nicht in Sicherheit bringen und sehr lange "mitschleift".Ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei dieser Legende um die fabelüberlagerte Erfahrung der Außerkörperlichkeit handelt.Bei AKE's oder in deren Vorstadien/Nachwehen hat man auch oft das Gefühl, mitgerissen zu werden, begleitet von einem "elektrischen" Gefühl. Dann gibt es da uralte Berichte von der Begegnung mit einer Frau, die lange, tierhafte Zähne hat, eine menschliche Gestalt und Hände mit Fell, wie die einer Bärin. Die Frau hat ein Gefolge von anderen, gutgekleideten Frauen, mit denen sie feiert und denen sie wohlgesonnen ist, solange man ihr Treue schwört. Die Vorausetzung für das Wohlwollen dieser Frau aus der körperlosen Welt ist, dass man sein Haus reinlich hält. Nur zu denen kommt sie. Diese alten Erfahrungsberichte von Frauen aus dem Mittelalter erinnert sehr an Elemente aus dem Märchen Frau Holle, die auch Frau Hulda genannt wird. In den alten Versionen hat sie sogar lange Zähne, die die Goldmarie zunächst erschrecken. Auch hier geht es um Fleiß, um die Reise in eine Anderwelt (durch den Sturz in den Brunnen) und die Rückkehr in Wohlstand oder eben Pech. Man könnte meinen, auch in dem Märchen Frau Holle eine von fabelhaften Elementen überlagerte echte Erfahrung vergessener, schamanischer Praxis zu erkennen. Letztendlich findet man in der römisch-griechischen Mythologie die Göttin der Jagd, Diana bzw. Artemis, wobei "Art" von Bär hergeleitet ist, also auch wieder an die Frau mit den Bärenhänden aus der Anderwelt erinnert. Liest man sich die Artikel auf Wiki durch, erhält man auch Verweise auf Hekate. All diese Göttinnen wurden vermischt bzw. verschmolzen miteiander und ich frage mich, ob beim Auseinanderklamüseln der einzelnen mythologisch-märchenhaften Gestalten nicht eine reale, in der geistigen Welt existierende Person übrig bleibt, um die sich im Laufe der Zeit diese Legenden getrickt haben, die den wahren Kern der Mythen überlagern. Kennt jemand aus AKE's und /oder schamanischer Praxis diese Erscheinung?

 

[Malakim]

AW: Frau Holle, Frau Hulda, Artemis, Hekate: Ein und dieselbe Erscheinung?

Also, die wilde Jagd wird wohl vermutlich viel eher mit den Übergangsriten junger Männer zum Erwachsenen zu tun gehabt haben. Wir kennen solche Riten und auch ganz ähnliche Erscheinungen (Horden die ein Dorf "plündern") aus einigen anderen afrikanischen Kulturen. Auch aus Griechenland sind solche Übergangsriten (gekoppelt mit dem Eintritt ins Militär) bekannt.

Dazu könnte man lesen:
* Odin: Der einäugige Gott und die indogermanischen Männerbünde
* Herbert Silberer: Durch Tod zum Leben. Eine kurze Untersuchung über die entwicklungsgeschichtliche Bedeutung des Symbols der Wiedergeburt in seinen Urformen, mit besonderer Berücksichtigung der modernen Theologie

Nun zu den genannten Figuren und der Astralen Welt. Dazu solltest Du Dich mal mit den sog. Archetypen befassen. Auch könnte es sich lohnen Dich gedanklich von der Vorstellung einer "Person" zu trennen. Meiner Meinung nach ist der Werdegang eher andersherum. Aus einer universellen "Idee" wird eine Person um diese "Idee" in ihrer Komplexität vermitteln zu können.

 

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AW: Frau Holle, Frau Hulda, Artemis, Hekate: Ein und dieselbe Erscheinung?

Hallo Malakim,

danke für deine Antwort. Es ist nur so, dass ich in diesen "Erscheinungen" doch mehr sehe als einen psychischen Vorgang. Ich halte diese Erlebnisse für reale Erlebnisse einer realen, parallelen Welt bzw. Dimension. Allein das Beschreiben bestimmter Sachverhalte die unabhängig von dem Wissen dessen, was Andere ebenfalls beschrieben haben, übereinstimmen, überzeugt mich von einer Wesenheit.

Auch könnte es sich lohnen Dich gedanklich von der Vorstellung einer "Person" zu trennen.

Weiß nicht ....

Meiner Meinung nach ist der Werdegang eher andersherum. Aus einer universellen "Idee" wird eine Person um diese "Idee" in ihrer Komplexität vermitteln zu können.

Das gibt es sicherlich. Ich denke unsere ganzen Gottesbilder beruhen auf dem von dir beschriebenen Vorgang.
Eben darum aber suche ich nach der Wahrheit, der nackten, auf Erfahrungsreligion beruhenden Wahrheit, die nicht von einer "universellen Idee" überkrustet ist.

Dazu solltest Du Dich mal mit den sog. Archetypen befassen.

Ich habe nie ganz verstanden, was Jung mit dem "kollektiven Unbewussten" tatsächlich meint. Zu Anfang seiner Ausführungen macht es den Eindruck als hielte er die Archetypen für reale Wesenheiten. Je weiter man liest, desto mehr aber bekommt man das Gefühl, dass er darin doch nur seelische Abläufe sieht, die in jedem (wie auch immer) angelegt sind. Aber macht das evolutionorisch einen Sinn? Warum sollten alle Menschen die selben Gestalten in ihrem Unbewussten gespeichert haben, wenn es die gar nicht wirklich gibt?

 

[Malakim]

AW: Frau Holle, Frau Hulda, Artemis, Hekate: Ein und dieselbe Erscheinung?

danke für deine Antwort. Es ist nur so, dass ich in diesen "Erscheinungen" doch mehr sehe als einen psychischen Vorgang.

Evtl. ist das was Du unter "psychischen Vorgang" verstehst auch viel viel begrenzter als ich das verstehe.

Ich halte diese Erlebnisse für reale Erlebnisse einer realen, parallelen Welt bzw. Dimension. Allein das Beschreiben bestimmter Sachverhalte die unabhängig von dem Wissen dessen, was Andere ebenfalls beschrieben haben, übereinstimmen, überzeugt mich von einer Wesenheit.

Widerspricht nicht unbedingt dem was ich sagen wollte. Eine Person kommt mit Körper und sowas. Diese Erscheinungen kommen eben ohne Körper und finden anders statt ... eben eher wie eine Idee

Modern bezeichnet man das wohl als memetische Entitäten ... siehe etwa "META Magick" von Phil Faber.

 

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AW: Frau Holle, Frau Hulda, Artemis, Hekate: Ein und dieselbe Erscheinung?

Hallo Malakim,

Widerspricht nicht unbedingt dem was ich sagen wollte. Eine Person kommt mit Körper und sowas. Diese Erscheinungen kommen eben ohne Körper und finden anders statt ... eben eher wie eine Idee

Modern bezeichnet man das wohl als memetische Entitäten

Ich versuche trotzdem noch zu verstehen, wie du das meinst: Man kann ja nun eine körperlose Person/Idee als reine Projektion einer memetischen Entität betrachten. Das würde bedeuten, dass lediglich das Wissen um eine Idee/Vorstellung weitervererbt wurde. Eine reale Begegnung mit einer realen Person wäre das dann nicht.
Ich frage mich bzw. denke, dass die besagte weibliche Gestalt ein Ens reale ist. Ist es das, was du meinst? Anders wäre ja auch eigentlich die bloße Projektion nicht denkbar. Man kann daher vielleicht davon ausgehen, dass in vorchristlicher Zeit Viele eine regelmäßige Begegnung mit "Frau Holle/Artemis" hatten.

Philipp Farber sagt mir nichts. Ich habe mal ein bißchen auf youtube gestöbert aber die Akkustik ist nicht besonders gut und ich verstehe den Mann sehr schlecht. Ein Kulthypnotiseuer der seine Hörer/Zuschauer in die verschieden Stadien des Bewusstseins führen möchte?
NLP ist ja nun schon wieder Autosuggestion. Aber muss man sich Realitäten suggerieren? Begegnen sie einem nicht automatisch? Wie eben die weibliche Wesenheit, ohne dass man sie erwartet?

 

[Malakim]

AW: Frau Holle, Frau Hulda, Artemis, Hekate: Ein und dieselbe Erscheinung?

Nee, in dem Buch META Magick wird eine Entität erschaffen. Funktioniert ganz gut.

Wo denkst Du ist der Unterschied zwischen "nur" eine Idee und einer körperlosen Person?

 

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AW: Frau Holle, Frau Hulda, Artemis, Hekate: Ein und dieselbe Erscheinung?

Eine Idee ist etwas, was sich jemand ausdenkt, das aber nicht zwangsläufig in Erscheinung treten muss. Eine Idee kann verwirklicht werden, bleibt aber bis dahin im Zustand des Nichtseins und demnach ohne Bewusstsein. Eine körperlose Person ist realexistent, sie hat ein Bewusstsein und einen Willen, sie denkt und hat selber Ideen. Die Vorstufe einer Person ist eine Idee, aber eine Idee noch keine Person.